Laut neuerster wissenschaftlicher Studien besitzen Bio-Lebensmittel mehr wertgebende Inhaltsstoffe; Bio-Milch reduziert Ekzeme-Risiko bei Kindern und biologische Erdbeerextrakte hemmen Krebszellen. Weiters ermöglicht Bio einen geringeren Kalorienbedarf bei gleichen Nährstoffen - und stillende Mütter, die sich hauptsächlich biologisch ernähren, weisen mehr gesundheitsfördernde Fettsäuren in der Muttermilch auf.
"Die biologische Lebensmittelproduktion schont Umwelt und Klima, fördert die Produktivität der Böden, ermöglicht Nutztieren ein artgerechtes Leben, steigert die Biodiversität des Saatgutes und begünstigt regionale Entwicklungen. Vor diesem umfassend fortschrittlichen Hintergrund müssen punktuelle Ergebnisse aus der vergleichenden Produktqualitätsforschung gesehen und interpretiert werden. Es genügt nicht, beispielsweise höhere Gehalte an "gesunden" Fettsäuren in der Biomilch oder mehr Antioxidantien im Biogemüse als einzelne Highlights zu propagieren, der Zusammenhang mit der artgerechten bzw. nachhaltigen Produktion ist hier ausschlaggebend. Daraus resultierende Qualitätsvorteile sind dann noch das Tüpfelchen auf dem I - wie neueste Ergebnisse aus der Forschung zeigen" - sieht Dr. Alberta Velimirov vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL) im Biolandbau ein enormes Potential, das sich von der Ökologisierung bis hin zur gesundheitsfördernden Lebensmittelerzeugung erstreckt.
Höherer Gehalt an Vitamin C und phenolischen Verbindungen
Biologische Landwirtschaft zeichnet sich mitunter durch den positiven Effekt aus, dass sich in Bio-Lebensmitteln ein erhöhter Gehalt an Vitamin C und phenolischen Verbindungen mit antioxidativer Wirkung finden. Dies verdeutlicht ein 10-jähriger Anbauversuch mit Tomaten, der kürzlich in den USA seinen Abschluss fand: Bio-Tomaten weisen demnach eine deutliche Erhöhung von gesundheitsfördernden Antioxidantien wie Flavonoiden (um 79 % Quercetin und 97 % Kampferol) auf. Je länger die Tomaten biologisch angebaut wurden, umso mehr erhöhte sich der Abstand zu den konventionellen Vergleichstomaten.
Fazit: Stickstoffüberdüngung und zu rasches Pflanzenwachstum reduzieren den gesundheitlichen Wert von Tomaten und bewirken einen Nährstoffverdünnungseffekt.
Weiters enthielten biologisch angebaute Paprikasorten mehr Vitamin C, Phenole und Karotinoide .
Ein wichtiger wissenschaftlicher Nachweis gelang schwedischen Forschern: Werden menschlichen Krebszellkulturen biologische Erdbeerextrakte hinzugefügt, so kommt es zu einer effektiveren Hemmung des Zellwachstums als mit konventionellen Extrakten. Das biologische Extrakt hemmte das Wachstum der Darmkrebszellen um 60 % (konv. Extrakt 49,7 %) und der Brustkrebszellen um 53,1 % (konv. Extrakt 37,9 %). Die biologischen Extrakte erhielten mehr Antioxidantien und Vitamin C.
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